Hallo liebe Mitglieder,
wir vom Vorstand möchten ganz sicher genauso wie ihr schnellstmöglich wieder gemeinsam Sport treiben und die Muskeln endlich mal wieder so richtig arbeiten lassen. Damit das möglich wird, muss das neuartige Corona-Virus endlich unter Kontrolle gebracht werden; denn: Wir wollen alle Sport machen ohne uns gegenseitig anzustecken. Sich impfen zu lassen, trägt zu dieser Sicherheit maßgeblich bei. Unsere Jugendwartin Svenja studiert Biochemie und hat die Vorgänge in der Zelle und die Wirkweise einer Impfung hier für uns alle mal anschaulich zusammengefasst:
Hallo liebe Mitglieder,
wir vom Vorstand möchten ganz sicher genauso wie ihr schnellstmöglich wieder gemeinsam Sport treiben und die Muskeln endlich mal wieder so richtig arbeiten lassen. Damit das möglich wird, muss das neuartige Corona-Virus endlich unter Kontrolle gebracht werden; denn: Wir wollen alle Sport machen ohne uns gegenseitig anzustecken. Sich impfen zu lassen, trägt zu dieser Sicherheit maßgeblich bei. Unsere Jugendwartin Svenja studiert Biochemie und hat die Vorgänge in der Zelle und die Wirkweise einer Impfung hier für uns alle mal anschaulich zusammengefasst:
Als Einstieg mal ein Vergleich: Stellt euch vor, ihr habt ein großes, schweres Kochbuch mit all euren Kochrezepten im Wohnzimmer zu stehen. Dieses Kochbuch ist euer Zellkern. Die vielen Rezepte darin sind eure DNA. Und die in der Küche (das Cytoplasma der Zelle) gekochten Gerichte sind die Proteine, die für uns überlebenswichtig sind.
Weil das Kochbuch für den Transport in die Küche zu schwer ist, müssen wir die Rezepte abschreiben. Diese Abschrift ist die RNA. Damit könnt ihr euer Rezept kochen, was in der Zelle bedeutet: Ein Protein wird anhand der RNA hergestellt. Je länger das Rezept in der Küche benutzt wird, desto unbrauchbarer wird es durch Flecken und Risse. Deshalb schmeißt ihr es irgendwann weg und fertigt eine neue Abschrift an. Das passiert auch mit der RNA, sie wird nach einiger Zeit abgebaut.
Die gekochten Gerichte serviert ihr allen Freunden und tauscht euch mit ihnen darüber aus. Auch die Zellen präsentieren ihre eigenen Proteine und kommunizieren mit dem Immunsystem. Das Immunsystem kennt so all unsere Proteine, also alle eigenen Gerichte.
Wird unser Körper mit unbekannten Viren konfrontiert, bringen diese fremde Proteine mit, also unbekannte Gerichte. Das Immunsystem erkennt, dass diese fremd sind und schlägt Alarm. So als würden Freunde untereinander verbreiten, dass ein Gericht nicht schmeckt oder schlecht ist. Bis das aber genug Leute wissen, sodass das Gericht nicht mehr gegessen wird, vergeht viel Zeit. Auch das Immunsystem braucht lange und lässt so dem Virus Zeit, den Körper krank zu machen oder schlimmsten Falls zu töten.
Was bewirken nun Impfstoffe? Kommt es zu einer Infektion, muss das Immunsystem das Virus anhand des fremden Proteins schnell erkennen und vernichten können. Impfstoffe helfen hier dem Immunsystem auf dieses fremde Protein vorbereitet zu sein. Hierfür wird der Impfstoff in die eigenen Zellen gegeben, diese stellen anhand von RNA das Protein her und präsentieren es dem Immunsystem. Um das Rezept zu überbringen, kann entweder ein mRNA-Impfstoff (z.B. von Biontech/Pfizer und Moderna) oder ein Vektor-Impfstoff (z.B. von AstraZeneca oder Johnson&Johnson) verwendet werden. Dabei bringen mRNA-Impfstoffe ein abgeschriebenes Rezept (also RNA) für das fremde Protein von außen direkt in die Küche, sodass es hergestellt und präsentiert werden kann. Vektorimpfstoffe funktionieren insofern anders, dass sie einen Zettel mit einem Rezept (fremde DNA) in das große Kochbuch, also neben unsere DNA, legen, welches dann abgeschrieben, in die Küche gebracht, gekocht und präsentiert werden kann.
Hervorzuheben ist hier, dass keines dieser neuen Rezepte unsere eigenen Rezepte verändert, also unsere DNA immer unverändert lässt. Außerdem wird die RNA oder DNA der Impfstoffe nach einiger Zeit abgebaut, das Immunsystem aber erinnert sich an die fremden Proteine und schützt damit langjährig vor Erkrankung.
Häufig wird gefragt, wie ein Impfstoff überhaupt so schnell entwickelt werden konnte, während es gegen viele andere Krankheiten noch keine Impfung gibt. Die Antwort darauf ist relativ simpel: Glück und Geld. Glück einerseits, da Corona-Viren bereits bekannt waren, somit nicht komplett neu erforscht werden mussten und daher schnell Ideen zu möglichen Impfstoffen entwickelt werden konnten. Andererseits durch viel Geld, da die Forschung aufgrund ihrer Dringlichkeit in hohem Maße durch staatliche Gelder unterstützt werden konnte. Dadurch konnten die Phasen der klinischen Prüfung überlappend durchgeführt und die Zulassung beschleunigt werden. Die Impfstoffe wurden trotzdem in demselben Maß auf Sicherheit und Wirksamkeit geprüft wie andere gängige Impfstoffe (z.B. gegen Grippe oder Tetanus).
Die Wirksamkeit aller Impfstoffe liegt dabei weit über den Erwartungen und senkt für jeden Geimpften deutlich das Risiko zu erkranken. Da nicht jeder aufgrund seines Gesundheitszustands geimpft werden kann, ist es umso wichtiger, dass wir alle uns impfen lassen, um die anderen zu schützen.
Die Geschichte der Impfstoff-Forschung begann bereits vor über 200 Jahren und hat z.B. dazu geführt, dass die Pocken weltweit ausgerottet sind und Krankheiten wie Polio oder Diphterie nur noch ganz selten auftreten. Dass wirksame Impfstoffe heute zur Verfügung stehen und wir uns schützen können, ist eine große Errungenschaft. Denn Viren gehören zu unserem alltäglichen Leben dazu. Damit sie unser Leben aber nicht bestimmen, können wir uns impfen lassen. Auf das wir dann bald wieder alle gemeinsam Sport machen können!
(Falls ihr euch weiterführend zu diesem Thema informieren wollt, empfehlen wir:
Mailab: https://www.youtube.com/watch?v=a_NpJU12_LA
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/COVID-19.html
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